"Bitte
Lüften"

Die Bedeutung der CO2-Sensorik im Arbeitsumfeld und als COVID-Eindämmungsmaßnahme in der Pandemie.

by Mitchell Klein

Nachrichten und Medien propagieren die Einhaltung genereller Sicherheitsmaßnahmen gegen SARS-CoV-2; ein schneller Griff zum Desinfektionsmittel ist fast schon zum Automatismus für uns geworden. Genauso wichtig wie das Anwenden von Desinfektionsmitteln oder Mund-Nasenschutz ist jedoch das regelmäßige Lüften von Räumen, in denen sich Menschen aufhalten.

Für Büro- oder Sozialräume ohne technische Lüftung gilt die Regel, mindestens 15 Minuten zu lüften bevor sie benutzt werden - besonders dann, wenn sich dort zuvor andere Personen aufgehalten haben (Umweltbundesamt, 2020; Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik, 2020). Dies hängt mit dem vom Robert-Koch-Institut (RKI) identifizieren Übertragungsweg von Corona-Viren über Aerosole in der Luft zusammen, deren Auftreten wiederum stark mit dem CO2-Wert der Raumluft korreliert. Wenn also der CO2-Wert in der Raumluft stark ansteigt, wird auch die Aerosol-Belastung hoch sein, da mehr ausgeatmete Luft im Raum steht. Diese Aerosole verbreiten sich binnen weniger Sekunden bis Minuten in jeden Winkel und können verheerende Folgen mit sich bringen, wenn einer der Anwesenden infiziert ist. Selbst mit Einhaltung der Mindestabstandsregelung und der Umsetzung des 2-Meter-Büro-Konzepts wäre der Aufenthalt in diesem Raum durch die hohe Aerosol-Konzentration - kombiniert mit mangelnder Frischluftzufuhr - gesundheitsgefährdend.

Wenn wir jedoch den CO2-Wert in einem Raum kontrollieren können, verringern wir die Ansteckungsgefahr erheblich. Eine interne Beobachtung in unseren eigenen Büroräumen bestätigt die Wirkung eines offenen Fensters, selbst wenn sich hier nur ein Fenster in einem größerem Raum nach innen öffnen lässt. Im folgenden Diagramm sieht man die CO2-Konzentration mit geschlossenem, sowie nach innen geöffnetem, offenem Fenster.

Der CO2-Pegel sollte deutlich unter 1000 ppm liegen – optimal wäre ein Wert um die 410 bis 800 ppm, wobei die Konzentration im Freien ca. 350 ppm beträgt (Erdmann et al., 2002; Centers for Disease Control and Prevention, 2015). Es ist natürlich besser, wenn sich Fenster nach außen lassen, da die Sensoren hier eine noch niedrigere CO2-Belastung ermitteln würden als hier auf dem Diagramm angezeigt.

Da es Nutzern von Büroräumen dringend empfohlen wird, die Fenster zu öffnen, um die Besprechungsräume und Büros zu lüften, bietet Thing-it die Möglichkeit, die Nutzer schnell und einfach zu benachrichtigen, wenn die CO2-Werte ein kritisches Niveau erreicht haben. Damit dies möglich ist, müssen CO2-Sensoren sowie einige Backend-Prozesse im Thing-it-System konfiguriert und in den gewünschten Räumen installiert werden. Die Konfiguration hängt von den Anforderungen der gewünschten Funktionen ab, einschließlich der Benachrichtigung für den Fall, das die CO2-Werte zu hoch sind, sowie eines detaillierten und konfigurierbaren Dashboards, in dem die CO2-Statistiken eines bestimmten Raums angezeigt werden können.

Der Vorgang, bei dem Thing-it Nutzer eine Benachrichtigung erhalten, hängt davon ab, welche Form die Benachrichtigung annehmen soll und welche Berechtigten diese anschließend erhalten werden. Derzeit können Nutzer sich zwischen Push-Nachrichten und E-Mail entscheiden, wobei es festgelegt werden kann, dass eine oder beide Arten von Benachrichtigungen beim Überschreiten der CO2-Schwelle gesendet werden können.

Wer die Benachrichtigung erhält, kann ebenfalls konfiguriert werden. Wenn die People-Finding Funktionalität im Gebäude eingerichtet wurde, wird Thing-it nur diejenigen Nutzer in dem betreffenden Raum benachrichtigen so dass diese den Raum lüften können. Falls erwünscht, können Benachrichtigungen auch Rollen-spezifisch zugeteilt werden, sodass nur die Nutzer in einem bestimmten Aufgabenbereich (z.B., Real Estate Manager oder Facility Manager) diese erhalten.

Mit Hilfe der von den CO2-Sensoren abgeleiteten Daten kann Thing-it eine detaillierte Ansicht der CO2-Werte im Raum zu jedem beliebigen Zeitpunkt bieten. In der Mobile-App sowie im Portal, können anschließend konfigurierte Nutzer ganz einfach die interaktiven Raumklima-Dashboards ansehen und verwalten. Die Nutzung eines Gebäudes kann so, besser verstanden und dementsprechend vom Gebrauch her verbessert werden. Mit der Integration verschiedener CO2-Sensoren, unterstützt Thing-it ein gesundes Arbeitsumfeld zur Eindämmung der COVID-19-Verbreitung auf breiter Kundenbasis mit dem zusätzlichen Vorteil, dass durch die verbesserte Luftqualität, die kognitive Leistungsfähigkeit im Büro gesteigert werden kann (Brueck, 2017).

Literaturverzeichnis

Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik. (2020). Was ist bei Sozialräumen und Sanitärräumen zu beachten?. Abgerufen 16. Dezember 2020, von https://www.bghw.de/die-bghw/faq/faqs-rund-um-corona/allgemeine-schutzmassnahmen/was-ist-bei-sozialraeumen-und-sanitaerraeumen-zu-beachten

Brueck, H. (2017, November 10). Office air sometimes contains higher levels of carbon dioxide — here’s what happened when we did a test. Abgerufen 16. Dezember 2020, von https://www.businessinsider.com/office-air-co2-levels-making-workers-tired-2017-11?r=DE&IR=T

Centers for Disease Control and Prevention. (2015, September 1). Indoor Environmental Quality. Abgerufen 16. Dezember 2020, von https://www.cdc.gov/niosh/topics/indoorenv/hvac.html

Erdmann, C. A., Steiner, K. C., Apte, M. G., (2002). Indoor Carbon Dioxide Concentrations and Sick Building Syndrome Symptoms in the Base Study Revisited: Analyses of the 100 Building Dataset. Lawrence Berkeley National Laboratory, Berkeley, CA, USA. Abgerufen 16. Dezember 2020, von https://www.epa.gov/sites/production/files/2014-08/documents/base_3c2o2.pdf

Robert Koch Institut. (2020, November 27). Infektionsschutzmaßnahmen. Abgerufen 16. Dezember 2020, von https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste_Infektionsschutz.html#FAQId14931446

Umwelt Bundesamt. (2020, August 12). Das Risiko einer Übertragung von SARS-CoV-2 in Innenräumen lässt sich durch geeignete Lüftungsmaßnahmen reduzieren. Abgerufen 16. Dezember 2020, von https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2546/dokumente/irk_stellungnahme_lueften_sars-cov-2_0.pdf

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